Northern Lights Polar Night Fjordcruise
Eigentlich hatten wir diese Tour für den ersten Tag auf Spitzbergen gebucht. Aber hier spielte das Wetter absolut nicht mit. Es war stürmisch, es schneite und zusätzlich führte der Wind noch den feinen Sand aus der Gegend mit sich. Das ganze fühlte sich an wie Schmiergelpapier. Also wurde die Northern Lights Polar Night Fjordcruise auf den nächsten Tag verschoben.
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Mit Henningsen Transport & Guiding sollte auch diese Tour starten.
Das ganze sollte ganz schön lang werden. Schließich hatten wir vorher die Tour nach Pyramiden mit dem selben Anbieter gebucht.
Northern Lights Polar Night Fjordcruise
Wir fuhren mit nur 4 Passagieren noch nicht ganz aus dem Hafen in Richtung Isfjorden, da konnten wir schon ganz leicht die Aurora sehen. Denn typisch nordisch klarte der Himmel nun komplett auf und es waren nur noch Sterne am Himmel und die ganz schwer zu erkennende Aurora Borealis.
Aber wir waren ja gerade noch am Anfang und die Lichter der Stadt erschwerten uns die Sichtung.
Kurz nach dem wir am Flughafen und der Kohlengrube 3 vorbeifuhren, verschwanden die Lichter in der Nacht und hinter den Bergen.
Das war der Start für die Sichtung der Aurora, so hofften wir zumindest.
Northern Lights Polar Night Fjordcruise – Die erste stärkere Sichtung
Und wir sollten an diesen Abend Glück mit der Aurora haben. Sie zeigte sich in südlicher Richtung am Horizon. Erst etwas leicht, dann wurde sie ein bisschen stärker.
Man konnte das grün und auch das höher gelegene rot der Nordlichter sehr gut erkennen.
Das ist das gute hier oben. Es ist einfach komplett dunkel. Und wir hatten Neumond zu dieser Zeit.
Northern Lights Polar Night Fjordcruise – kurzer Halt in Grumant
Wir hielten mit dem Schiff an der alten verlassenen russischen Siedlung Grumant. Diese Siedlung ist auch der russische Namensgeber für Spitzbergen. Spitzbergen hat somit 3 verschiedene Namen. Spitzbergen, Svalbard und Grumant. Bei uns ist Spitzbergen der meist bekannteste Begriff.
Wir erhielten von unserem Guide Kristin viele Informationen über diese Siedlung. Die jetzt schon lange verlassen ist. Hier war die längste Eisenbahnlinie von Spitzbergen. Natürlich nur für Lohre, die die Kohle beförderten. 11km führte sie entlang der Küste, um die Kohle nach Colesbukta zu bringen. Denn alle Versuche scheiterten, ein Pier an der Küste zu bauen. Diese wurden immer von Wasser, Sturm und Eis zerstört.
Während dessen bereitete die Crew das Abendessen vor. Es gab ein BBQ an Bord.
Und dann, nach dem Kristin mit dem Vortrag über Grumant fertig war, wurde die Aurora immer stärker. Und das vor dem Essen. Wir hatten eine tolle Sichtung, tolle Nordlichter am südlichen Horizont.
Northern Lights Polar Night Fjordcruise – Das Abendessen unter dem Polarnachthimmel
Uns wurde ein BBQ bereitet und da wir nur 4 Passagiere waren, wurden uns schon fertige Teller an den Tisch gereicht. Auf den Tellern befanden sich Spare Ribs, Lachs und Walfleisch zusammen mit Reis und Salat.
Für Getränke stand die Bar an Bord bereit. Hier bekam man alles, was das Herz begehrte. Kaffee, Tee, heiße Schokolade, alkoholische und alkoholfreie Getränke, Snacks und Waffeln. Und das Gute an der Bar, die Preise waren absolut in Ordnung. Wenn nicht sogar günstig, wenn man die Preise in Spitzbergen vergleicht.
Zu erwähnen sei noch, dass Trinkwasser die ganze Zeit über kostenfrei zur Verfügung stand. Dafür war ein Wassertank im Inneren vorhanden.
Northern Lights Polar Night Fjordcruise – Eine tolle Nordlichtshow
Im Gegensatz zu den Nordlichtern, die wir bisher gesehen haben, ist die Sichtung meistens im Süden. Das liegt daran, dass das Nordlichtoval um den Breitengrad von Tromsø liegt.
Das heißt aber nicht, dass hier die Nordlichter nicht auch über Kopf erscheinen können.
Wir hielten an der Bucht hinter Grumant und standen dort fast still, so konnten wir tolle Fotos der Nordlichter machen. Die Aurora tanzten am südlichen Himmel über den Bergkuppen in einem satten grün und man konnte sogar das rot erkennen, dass sich in höheren Lagen befindet.
Dann wurde es immer stärker und man konnte auch aus der Entfernung das grüne, weiße und lila Licht tanzen sehen. Nicht nur ein Nordlichtband war am Himmel. Die Farben zogen sich am Himmel entlang.
Kurz vor Abfahrt aber kam die Aurora richtig in Fahrt. Eigentlich fuhren wir schon wieder in Richtung Hafen, aber der Kapitän stoppte und schipperte langsam wieder zurück zur Bucht. So dass wir das Schauspiel noch länger erleben durften.
Gut, dass die Crew so reagiert hatte. Das wäre echt schade gewesen, hätte man das aufgrund von 5 Minuten verpasst.
Northern Lights Polar Night Fjordcruise – Die Rückfahrt
Dann war das Schauspiel eigentlich zu Ende. Aber auch nur eigentlich. Von Westen her kommend zog das Nordlicht erneuet auf und begleitete uns bis zum Hafen von Longyearbyen.
Dabei war es auch direkt über Kopf gut sichtbar. Nur die Wolken verhinderten eine gute Sicht auf das sehr starke Licht der Aurora.
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