Die unwirkliche Südküste Islands
Die unwirkliche Südküste Islands – Inhalt
Ist man in Island unterwegs, kommt man zu 100% an der Südküste vorbei. Egal ob man nun auf einer geführten Tour am Golden Circle mit der Jökulsarlon oder alleine mit dem Mietwagen unterwegs ist. Die Ringstraße 1 führt unausweichlich hier vorbei. Und hier sollte man sich ein wenig Zeit nehmen und die unwirkliche Südküste Islands Aufsicht wirken lassen. In der Gegend um Vík í Myrdal gibt es sehr viel zu sehen und erleben. In diesem Blogpost zeigen wir euch die Gegend der Südküste Islands.
Die unwirkliche Südküste Islands – Inhalt
- Seljalandsfoss
- Seljavallalaug
- Skogafoss
- Sólheimajökull
- DC-3 Wrack
- Dyrholàey
- Reynisfara / Reynisdranger
- Vík í Myrdal Black Beach
Seljalandsfoss – Die unwirkliche Südküste Islands
Fährt man die Ringstraße 1 in Richtung Süden entgegen dem Uhrzeigersinn entlang, ist der Seljalandsfoss der erste Punkt, den man erreicht. Und das gute daran ist, man kann ihn auch einfach nicht verfehlen. Er ist von der Straße aus kommend schon zu erblicken und man muss nur kurz nach links abbiegen – schon ist man am Parkplatz angelangt.
Hier gibt es jetzt seit kurzem eine Neuerung, denn der Parkplatz ist kostenpflichtig. Dabei spielt es keine Rolle, ob man nur 5min oder den ganzen Tag hier verbleiben möchte, man zahlt immer für 24 Stunden.
Lohnen tut es sich trotzdem, wenn man noch nicht hier gewesen ist.
Wir waren im Jahr 2015 das erste mal mit einer geführten Tour hier und jetzt im Jahr 2018 und 2019 das zweite bzw. dritte mal hier. Wobei wir die letzten beiden male nur kurz angehalten haben. Den Weg dorthin haben wir uns gespart. Aber wie gesagt, lohnen tut es sich.
Seljavallalaug – Die unwirkliche Südküste Islands
Einer der bekanntesten Hotpots in Island. Der Seljavallalaug ist der älteste Pool in Island mit dem Baujahr 1923.
Um hier hin zu kommen, fährt man die Ringstraße am Eyjafjallajökull vorbei und biegt dann direkt links ab. Es ist nur eine Schotterstraße, die hier zum Parkplatz führt, wundern muss man sich also nicht.
Der Weg zum Hotpot selber ist nicht ausgeschildert, aber man muss hier nur dem Trampelpfad folgen, kurz einen kleinen Fluß überqueren und schon ist man da. Ok, beim ersten Anlauf waren wir im Januar hier und der Fluss bzw. die Steine am Rand waren komplett zugefroren, so dass wir es nicht hinüber geschafft haben, dass sah dann bei unserem Besuch im September besser aus.
Der Pool wird immer wieder mit frischen heißem Wasser gefüllt, so dass sich das Wasser hier immer wieder erneuert. Trotzdem sind die Belastungen des Wassers wohl sehr hoch. Wer also empfindlich ist, der sollte sich vorher überlegen, ob er ins Wasser gehen möchte.
Wir haben es getan und waren bei unserem Besuch auch fast die einzigen, die im Wasser waren. Gut, es könnte am Starkregen gelegen haben.
Ein Umstand, den nicht nur die Isländer mehr als empörend empfinden ist, dass viele Idioten hier einfach überall ihren Müll hinterlassen. Gerade die beiden Umkleideräume sehen teilweise aus, wie eine Müllhalde. Ich persönlich kann es nicht nachvollziehen, wie man so mit der Natur und dem Eigentum anderer umgehen kann. Irgendwann wird auch dieser Umstand dazu führen, dass der Pool für Touristen gesperrt wird oder, wenn man Glück hat, nur eine Gebühr fällig wird. Verübeln könnte ich es den Isländern nicht.
Skogafoss – Die unwirkliche Südküste Islands
Gute 30 min Fahrt vom Seljalandsfoss in Richtung Vík taucht der imposante Wasserfall nach eine Bergkette auf.
Der Skogafoss ist gut ausgeschildert, so dass man ihn nicht verfehlen kann. Parkplätze findet man hier auch genug, wobei es hier schon sehr voll werden kann.
Wir haben den Skogafoss nun auch schon mehrmals besucht. Er ist einfach eine Erscheinung und immer wieder toll anzusehen. Auch die unterschiedlichen Jahreszeiten haben seinen Reiz. So sieht der Skogafoss jedesmal ein wenig anders aus. Im Winter ist viel zugefroren und das Eis bildet sich überall.
Man kann oder besser sollte auch einmal die Stufen nach oben gehen, denn auch von hier erhält man einen tollen Bilck auf den Wasserfall und man kann seinen Blick über die tolle Landschaft werfen.
Sollte man hier eine Pause machen wollen, gibt es auch das ein oder ander Restaurant und Café. Wir waren aber immer rein für den Wasserfall hier. Meist war es auch immer zu voll, da hier doch viele Tourbusse anhalten.
Sólheimajökull – Die unwirkliche Südküste Islands
Island hat natürlich nicht nur Wasserfälle. Wenn man einen Gletscher besuchen möchte, muss man aber hierfür nicht auf 2000m wandern, sondern man kann einfach die Ringstraße nach links verlassen. Das wird groß ausgeschildert, verfahren kann man sich nicht. Folgt einfach dem Schild Glacier Walk.
Nach ein paar Minuten Fahrt gelangt man an einen großen Parkplatz. Hier ist auch ein Touranbieter ansässig, der Gletschertouren anbietet. Wer den Gletscher also nicht nur besuchen, sondern auch erklimmen möchte, der ist hier genau richtig.
Wir haben den Sólheimajökull zwei mal besucht. Einmal während unserer ersten Tour in Island und jetzt nochmal im Jahr 2019.
Man kann fast bis zum Gletscher wandern. Das sind ca. 20 Minuten und ist sehr einfach zu gehen. Aufgrund des Untergrundes würde ich aber, wie überall in Island, gutes Schuhwerk empfehlen.
Bis an den Gletscher darf man aber nicht. Es steht extra ein Hinweisschild, was aber nicht alle interessiert. Nur geführte Touren dürfen in die direkte Nähe des Gletschers.
Aber auch von der Ferne gibt der Gletscher ein tolles Bild ab. Es ist sehr schön anzusehen, wie er sich vom Vatnajökull hinunterschlängelt.
DC-Wrack – Die unwirkliche Südküste Islands
Nicht nur seit dem Video von Justin Biber ist das alte Wrack einer abgestürzten US Army DC-3 ein Besuchermagnet.
Die Maschine hatte wohl Motorenprobleme und der Pilot hat es gerade bis an die Südküste Islands geschafft und die DC-3 dort notgelandet. Keinem der Insassen ist etwas passiert und die Army hat das Wrack einfach dort liegen gelassen. Lediglich die Technik wurde ausgebaut, der gesamte Flugzeugkörper verblieb aber hier am Strand und gibt mit dem schwarzen Strand ein bizarres Bild ab.
Wir waren im Januar 2016 mit dem Mietwagen hier. Damals ging es noch, dass man den abgesteckten Weg entlang fahren konnte.
Für ein paar Bilder lohnte es sich, hierher zu kommen. Gerade da es damals noch kostenlos möglich war.
Leider sah sich aber der Eigentümer der Ländereien gezwungen, sein Land einzuzäunen, da es hier zu viele Idioten gab, die meinten mit ihren Autos überall entlang fahren zu können, und so der Natur geschadet haben.
Nun ist es nur noch möglich, die Strecke von 4km – je – zu Fuß zu gehen, dies innerhalb einer Tour erleben zu können oder man fährt mit dem eigens dafür hier eingesetzten Bus die Strecke. Auf jeden Fall muss man nun dafür bezahlen. Den Parkplatz sicher, den Bus nur wenn man möchte und bei einer Tour bezahlt man sowieso.
Ob sich das nun lohnt, muss jeder selber entscheiden. Wir haben es nicht noch einmal gemacht.
Dyrholàey – Die unwirkliche Südküste Islands
Kurz vor der Stadt Vík gibt es noch ein Hochplateau mit einem Leuchtturm. Dyrholàey. Von hier oben hat man eine Wahnsinnstolle Aussicht über die Südküste in Richtung Westen.
Um hier hochzufahren braucht man einen 4×4, andere Fahrzeuge sind nicht erlaubt. Und es ist auch nur außerhalb der Brutzeit erlaubt hier hochzufahren. Innerhalb muss man den Weg dann wandern.
Aber hier oben sollte man definitiv gewesen sein. Man kann einfach die komplette Südküste entlang schauen, bis zum Eyjafjallajökull wenn man Glück mit dem Wetter hat.
Und es ist auch egal, zu welcher Jahreszeit, weil die Farben hier oben immer wieder unterschiedlich erscheinen.
Nordlichter über der Südküste
Für Nordlichtbegeisterte ist dieser Ort ein absoluter Tipp. Hier oben ist es stockdunkel. Nur entfernte Lichtquellen tauchen auf den Bildern auf und man hat so ein tolles Bild, wenn man das Glück hat, Nordlichter von hier oben erleben zu dürfen.
Wobei das auch egal ist, aus welcher Richtung die Nordlichter auftauchen. Selbst über der Bergkuppe ohne weitere große Landschaft ist der Anblick immer wieder toll.
Um nach Osten zu blicken, muss man entweder den Weg runter wandern, oder man fährt mit dem Auto zum nächsten Parkplatz.
Von hier hat man einen tollen Blick in Richtung Reynisfara Beach, den man im Anschluss dann natürlich selber besuchen kann. Weit ist es nämlich nicht mehr. Und auch von hier kann man die Felsen im Meer schon bewundern. Es ist einfach ein grandioser Anblick, egal von wo.
Aber nicht nur auf der Anhöhe hat man wunderschöne Anblicke. Auch die Fahrt dorthin ist sehr interessant. Denn das Wasser reicht bis an die Straße. Es ist zwar nicht direkt das Meer, aber es ist ein interessantes Bild was man erfährt, wenn man diese Straße entlang fährt.
Reynisfara / Reynisdranger – Die unwirkliche Südküste Islands
Hier haben wir nun ein Highlight der Südküste. Den schwarzen Strand von Reynisfara. Mit seinen Basaltsäulen, dem schwarzen Strand und dem unbändigen Nordmeer ist gerade dieser Strand ein touristisches Ziel.
Und da muss ich sagen auch vollkommen zurecht. Die Felsen im Meer im Zusammenspiel mit der Küste sind ein absoluter Hingucker und für Fotograden ein Traum.
Leider leider war bei uns immer das Wetter eher schlecht, so dass wir hier bisher nie ein wirklich richtig tolles Foto mit der Sonne machen konnten. Aber selbst im Regen lohnt sich ein Besuch.
Neben den Felsen im Meer ist vor allem die Wand aus Basalt ein Hingucker. Selten kann man sich so etwas aus der Nähe betrachten und auch sogar sich ungefährdet hinsetzen.
Und für Strandspaziergänger sei gesagt, hier kann man sehr lange und weit laufen. Theoretisch ist es bis nach Dyrholàey möglich zu gehen, wenn die Gezeiten mitspielen. Denn dann kann sich das Meer am Ende des Strandes mit dem Wasser zwischen Strand und Straße verbinden. Dann ist es nicht möglich bis ans Ende zu gehen.
Vorsicht sollte man hier am Strand aber vor den Sneaker Waves walten lassen. Die Naturgewalt des Meeres hat hier schon den ein oder andern in Meer gerissen. Zu nah sollte man somit nicht ans Wasser gehen, denn die Wellen brechen hier absolut unberechenbar. Leider sieht man das immer wieder, dass viele Menschen zu nah ans Wasser gehen. Zwar werden sie meist nur nass, aber es kann auch schlimmer enden.
Für den kleinen Hunger ist hier auch gesorgt. Wer etwas Hunger verspürt, der kann sich im Blick Beach Restaurant etwas zu essen kaufen. Wir hatten hier den besten Kuchen, den wir bisher auf der Insel in einem Café gekauft haben. Hier gibt es ebenfalls eine Toilette für die Besucher.
Vík í Myrdal Black Beach – Die unwirkliche Südküste Islands
Wer es etwas einsamer haben möchte, der muss nur die Bergkette in Richtung der Stadt Vík passieren und kurz nach der Einfahrt zur Stadt nach rechts abfahren. Dann kommt man zum Black Beach von Vík. Ein Parkplatz ist in unmittelbarer Strandnähe vorhanden.
Dort ist man meist ganz alleine und kann auch von hier die Felsen im Meer sehen und fotografieren. Oder man spaziert ein wenig den Strand entlang. Theoretisch kann man von hier auch auf die Bergkuppe wandern. Der Weg ist gut ausgebaut und ich denke, dass es sich wirklich lohnen kann. Bei unsrem Besuch war es nur zu stürmisch für eine Wanderung, daher haben wir das von der Liste gestrichen.
Die unwirkliche Südküste Islands
Die unwirkliche Südküste Islands hat wirklich sehr viel zu bieten. Man könnte hier tagelang Zeit verbringen. Und es sind die unterschiedlichsten Facetten zu erleben, ob nun Wasserfälle, Gletscher oder einfach ein schwarzer Sandstrand.
Alles liegt in unmittelbarer Nähe. Die Fahrzeit vom Seljalandsfoss bis nach Vík beträgt ca. 45 – 50 Minuten und es ist alles relativ einfach zu finden, da die natürlichen Sehenswürdigkeiten entweder direkt an oder in unmittelbarer Nähe der Ringstraße 1 liegen.
Wir hoffen, dass wir euch ein wenig die Südküste Islands vorstellen konnten. Allerdings erheben wir keinen Anspruch auf eine abschließende Aufzählung. Das ist nur das, was wir in den letzten Jahren besucht haben. Entweder immer mal wieder oder zum ersten mal.
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Mehr über den letzten Roadtrip erfährt man in unserem Artikel, dort sind einige der hier genannten Ausflugsziele auch nochmal erwähnt.
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